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Jun
Google Consent Mode V2: Warum ein einfache Lösungen nicht mehr genügen
In der schnelllebigen Welt des Online-Marketings ist die Einhaltung von Datenschutzrichtlinien entscheidend. Seit dem Inkrafttreten des revidierten Schweizer Datenschutzgesetzes (revDSG) am 1. September 2023 und insbesondere mit den erweiterten Google-Anforderungen für Nutzereinwilligung, die bereits am 31. Juli 2024 in Kraft treten, ist der Google Consent Mode V2 (GCM V2) für Webseitenbetreiber in der Schweiz, die Google-Dienste nutzen, nicht mehr optional.
Als Gorini Marketing wissen wir aus Erfahrung: Wer Google Ads, Google Analytics oder den Google Tag Manager (GTM) für die Zielgruppenansprache und Analyse von Schweizer Nutzern einsetzt, muss jetzt handeln. Es reicht nicht mehr aus, nur einen einfachen Cookie-Banner auf Ihrer Webseite zu platzieren. Wir zeigen Ihnen, warum.
Was ist der Google Consent Mode V2 und warum ist er entscheidend?
Der Google Consent Mode V2 ist ein Mechanismus, der es ermöglicht, das Verhalten Ihrer Google-Dienste (wie Google Ads und Google Analytics) basierend auf der Einwilligung Ihrer Nutzer anzupassen. Er kommuniziert den Einwilligungsstatus (z.B. für Analyse-Cookies oder Marketing-Cookies) Ihrer Besucher an Google.
Die «Pflicht» in der Schweiz ab Juli 2024: Google hat seine «EU User Consent Policy» verschärft. Diese Richtlinie gilt für alle Unternehmen, die Nutzer im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) oder im Vereinigten Königreich ansprechen. Da die Schweiz eng mit der EU verbunden ist und Google seine Produkte hier global ausrollt, sind auch Schweizer Unternehmen betroffen, die Google-Produkte nutzen, um Daten von Schweizer Nutzern für personalisierte Anzeigen oder detaillierte Analysen zu sammeln. Ohne GCM V2 verlieren Sie ab dem Stichtag wichtige Daten, die für Ihr Marketing unerlässlich sind.
Warum ein «einfacher Modus» (ein simples Cookie-Banner) nicht mehr genügt
Viele Webseiten haben bereits einem Cookie-Banner, der Besucher nach ihrer Zustimmung fragt. Dies ist der erste Schritt, aber ohne GCM V2 fehlt die entscheidende Verbindung zu Google:
- Fehlende Kommunikation des Einwilligungsstatus: Ein einfaches Banner informiert den Nutzer und speichert dessen Präferenz, übermittelt diesen Status aber nicht spezifisch an Google-Dienste. Google «weiss» also nicht, ob und in welchem Umfang der Nutzer eingewilligt hat.
- Ungenauere Daten oder Datenverlust:
- Ohne GCM V2: Wenn ein Nutzer die Cookies ablehnt, werden die Google-Tags möglicherweise gar nicht ausgelöst. Das führt zu einem erheblichen Verlust an Daten in Google Analytics (Sie sehen nicht, wie sich der Nutzer vor der Ablehnung verhalten hat) und zu einer stark eingeschränkten Leistung Ihrer Google Ads (kein Remarketing, schlechtes Conversion-Tracking).
- Mit GCM V2: Selbst wenn ein Nutzer Cookies ablehnt, kann GCM V2 eine «ping»-Anfrage an Google senden (ohne Cookies zu setzen), die anonymisierte und aggregierte Daten übermittelt. Google verwendet dann Verhaltensmodelle, um fehlende Daten zu «füllen» (sogenanntes «Conversion Modelling» und «Behavioral Modelling»). So erhalten Sie weiterhin aussagekräftige (wenn auch modellierte) Daten, selbst bei fehlender vollständiger Einwilligung, und verhindern einen massiven Datenverlust. Dies ist entscheidend, um die Performance Ihrer Google Ads und das Verständnis Ihrer Webseite im Bezirk Kulm und darüber hinaus aufrechtzuerhalten.
- Mögliche Google-Sanktionen: Google kann die Funktionalität Ihrer Google Ads-Konten oder Analytics-Properties einschränken oder sogar sperren, wenn Sie die neuen Anforderungen nicht erfüllen. Dies betrifft direkt Ihre Fähigkeit, effektives Online-Marketing zu betreiben und Ihre Kunden, wie die mittelständische Bevölkerung im Aargau, zu erreichen.

Google Tag Manager und die Einstellung für Consent Mode V2
Der Google Tag Manager ist die zentrale Schnittstelle, um den GCM V2 korrekt zu implementieren. Er ermöglicht es Ihnen, die Einwilligungssignale Ihrer Consent Management Platform (CMP) zu empfangen und das Verhalten Ihrer Google-Tags entsprechend anzupassen.
Die grundlegenden Schritte im GTM:
- Implementierung einer zertifizierten CMP: Zuerst benötigen Sie eine Consent Management Platform (CMP), die mit dem IAB Transparency and Consent Framework (TCF) v2.2 kompatibel ist. Diese CMP (z.B. Usercentrics, OneTrust, Cookiebot) sammelt die Nutzereinwilligung.
- GCM V2 im GTM aktivieren:
- «Consent Overview» (Einwilligungsübersicht) im GTM: Im GTM-Container gehen Sie zu «Admin» -> «Container-Einstellungen» und aktivieren Sie die «Einwilligungsübersicht». Dies schaltet eine neue Funktion im GTM frei, die es Ihnen ermöglicht, Tags basierend auf dem Einwilligungsstatus zu steuern.
- Zustimmungssignale der CMP an den GTM übermitteln: Ihre CMP muss in der Lage sein, die Einwilligungsentscheidung des Nutzers (z. B.
ad_storage
,analytics_storage
,functionality_storage
,personalization_storage
,security_storage
) an den GTM zu übergeben. Die meisten modernen CMPs tun dies automatisch, indem sie das GCM V2 API integrieren.
- Tag-Einstellungen im GTM anpassen: Für jeden Google-Tag (z. B. Google Analytics 4 Konfiguration, Google Ads Conversion-Tag) müssen Sie die «Zusätzlichen Zustimmungseinstellungen» (Additional Consent Checks) anpassen:
- Erforderliche Zustimmungstypen: Sie legen fest, welche Art von Zustimmung erforderlich ist, damit der Tag feuert (z. B.
analytics_storage
für GA4,ad_storage
für Google Ads). - Integrierte Zustimmungskontrollen: Die meisten neuen Google-Tags haben bereits integrierte Zustimmungskontrollen, die automatisch den GCM V2 berücksichtigen, wenn sie über den GTM ausgelöst werden.
- Erforderliche Zustimmungstypen: Sie legen fest, welche Art von Zustimmung erforderlich ist, damit der Tag feuert (z. B.
- Debugging und Testen: Nutzen Sie den GTM-Vorschau-Modus, um zu überprüfen, ob Ihre Tags korrekt basierend auf dem Einwilligungsstatus feuern. Simulieren Sie verschiedene Einwilligungsszenarien (alle akzeptieren, alle ablehnen, nur bestimmte akzeptieren).
Fazit: Handeln Sie jetzt für Ihren digitalen Erfolg mit dem richtigen Cookie Consent Mode
Der Google Consent Mode V2 ist mehr als nur eine technische Anforderung; er ist eine Notwendigkeit, um auch in Zukunft valide Daten für Ihre Marketingstrategien zu sammeln und die Privatsphäre Ihrer Nutzer zu respektieren. Die Zeit der einfachen Cookie-Banner ist vorbei. Nur mit einer korrekten Implementierung über den Google Tag Manager und einer zertifizierten CMP können Sie den vollständigen Funktionsumfang von Google Ads und Google Analytics nutzen und gleichzeitig rechtlich auf der sicheren Seite bleiben.
Für Unternehmen wie Gorini Marketing, die sich auf Google Ads und SEO spezialisieren, ist dies ein existenzieller Schritt. Stellen Sie sicher, dass Ihre Webseite compliant ist, damit Sie weiterhin erfolgreich Ihre Zielgruppen erreichen und die vielfältige Wirtschaftsstruktur der Region, wie in der Schweiz, digital unterstützen können.